„Papst Franziskus: Ein Leben im Dienst der Gerechtigkeit und Demut – Ruhe in Frieden“

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Papst Franziskus, der am 23. April 2025 im Alter von 88 Jahren verstarb, hinterlässt eine unvergessliche Spur in der katholischen Kirche und in der weltweiten Gemeinschaft. Seine fast zwölfjährige Amtszeit war geprägt von einem besonderen Fokus auf soziale Gerechtigkeit, den interreligiösen Dialog und den Umweltschutz – Themen, die auch in seinen tiefen Beziehungen zu Afrika eine bedeutende Rolle spielten.  Papst Franziskus  setzte sich stets für die soziale, spirituelle und kulturelle Bedürfnisse der afrikanischen Völker ein.

Papst Franziskus unternahm während seiner Pontifikatszeit mehrere Reisen nach Afrika. Diese Besuche waren nicht nur religiös, sondern auch politisch von großer Bedeutung.

Papst Franziskus erhält von Kindern einen Blumenstrauss zur Begrüßung am 31. Januar 2023 auf dem internationalen Flughafen in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo). Quelle : Papst zum Auftakt seiner Kongo-Reise: „Hände weg von Afrika!“ – katholisch.de
  • Erster Afrika-Besuch (2015):
    Im November 2015 besuchte Papst Franziskus Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. In Kenia, das von religiösen Spannungen betroffen war, setzte sich der Papst für den interreligiösen Dialog und den sozialen Frieden ein. In Uganda feierte er den 50. Jahrestag der Heiligsprechung der ugandischen Märtyrer und ermutigte die Katholiken, ihrem Glauben treu zu bleiben. Besonders symbolisch war sein Besuch in der Zentralafrikanischen Republik, die zu dieser Zeit von einem bewaffneten Konflikt erschüttert wurde. Der Papst reiste nach Bangui, wo er ein starkes Zeichen des Friedens setzte und sogar eine Moschee besuchte, um den interreligiösen Dialog zu fördern.

  • Zweiter Afrika-Besuch (2017):
    In Ägypten traf Franziskus mit der muslimischen Gemeinschaft zusammen, um die christlich-muslimischen Beziehungen zu stärken. Die Reise nach Marokko 2019 setzte seinen Dialog mit dem Islam fort und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Religionen.

  • Dritter Afrika-Besuch (2019):
    Papst Franziskus besuchte Mosambik, Madagaskar und Mauritius, wo er sich besonders für den Umweltschutz und den Frieden einsetzte. In Mosambik rief er zu einem Ende der bewaffneten Konflikte auf und setzte sich für den Dialog zwischen verschiedenen religiösen Gemeinschaften ein.

Papst Franziskus hatte stets ein besonderes Augenmerk auf die sozialen und politischen Herausforderungen Afrikas. Er sprach sich wiederholt gegen die Ausbeutung des Kontinents und für mehr wirtschaftliche Gerechtigkeit aus.

  • Friedensförderung:
    Besonders in Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik und dem Südsudan betonte er immer wieder die Bedeutung des internen Friedens und der Versöhnung zwischen verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen.

  • Umweltschutz:
    Mit seiner Enzyklika Laudato Si‘ rief Franziskus die Welt zur Achtung der Schöpfung auf. In Afrika, wo Umweltprobleme wie Klimawandel und Abholzung gravierende Auswirkungen haben, fand diese Botschaft besonderen Widerhall.

  • Soziale Gerechtigkeit:
    Papst Franziskus setzte sich stark für die Armen und Marginalisierten ein. Er forderte, dass Afrika nicht im globalen politischen und wirtschaftlichen System zurückgelassen werden dürfe und dass die Rechte auf Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftliche Teilhabe gestärkt werden müssten.

Papst Franziskus betrachtete die katholische Kirche in Afrika als eine lebendige und dynamische Gemeinschaft. Während seiner Reisen ermutigte er die Kirche, ihre Rolle als Vermittlerin von Frieden und sozialer Gerechtigkeit zu stärken.
Franziskus förderte Initiativen wie die Synode über die Amazonien und setzte sich dafür ein, dass lokale Kirchen, auch in Afrika, mehr Verantwortung übernehmen und sich stärker auf ihre eigenen kulturellen Besonderheiten einlassen.

Die Jugend Afrikas lag Papst Franziskus auch besonders am Herzen. Er rief immer wieder dazu auf, den Dialog mit jungen Menschen zu fördern und sie zu ermutigen, sich aktiv für die Zukunft des Kontinents einzusetzen. Seine Botschaften und die Junge Afrikakonferenz betonten die wichtige Rolle der Jugend für den Frieden und die Entwicklung Afrikas.

Trotz der unterschiedlichen Ansichten über einige seiner Reformen, wird Papst Franziskus‘ unermüdliches Engagement für den Kontinent für immer im Gedächtnis bleiben. Der Papst hinterlässt ein Erbe der sozialen Gerechtigkeit und des interreligiösen Dialogs. Die katholische afrikanische Gemeinde in Augsburg blickt mit Trauer und Dankbarkeit auf seine Jahre der Führung zurück.

Papst Franziskus starb am 23. April 2025 in Rom.

Gebet 

Vater der Barmherzigkeit,
wir danken dir für den Bischof von Rom,
der sich für Geschwisterlichkeit,
Vergebung und die Liebe
zu all deinen Kindern begeistert hat.
Wir bitten dich:
Lass Franziskus teilhaben am Festmahl deines Reiches
und an der ewigen Freude des Auferstandenen,
dessen Fussstapfen er gefolgt ist.
Amen.
Text des Gebetes: Michèle Clavier

Homelie des Papstes am Ostersonntag Die Predigt des Papstes zur Ostermesse im Wortlaut – Vatican News

Beitragsbild Quelle: Giusepe Cacace in   Kirche-und-Leben.de – Papst Franziskus prangert Ausbeutung Afrikas an

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