Eine festlich geschmückte Kirche, erwartungsvolle Gottesdienstbesucher, schwungvolle Musik – so präsentierte sich St. Wolfhard am 6. Mai. Im Rahmen des Festgottesdienstes, zu dem Erzabt Jeremias Schröder aus St. Ottilien als Hauptzelebrant und Prediger gekommen war, wurde eine Marienstatue gesegnet, die nun dauerhaft als Patronin der Afrikanischen Gemeinde ihren Platz im Kirchenraum gefunden hat.
Die Marienstatue wurde in Tansania aus Ebenholz geschnitzt und kam über die Benediktinerabtei Münsterschwarzach nach Augsburg. In seiner dreisprachig (deutsch/ englisch/ französisch) vorgetragenen Ansprache ging Erzabt Jeremias von der Schnitzkunst der Makonde aus: sie seinen ein Volk, das die Welt um sich herum bewusst annehme und gestalten wolle. Selbst einfache Dinge des täglichen Gebrauchs würden kunstvoll mit Schnitzereien verziert. So sei die neue Marienfigur eine Einladung, selbst das eigene Leben nicht nur als gegeben zu betrachten, sondern daraus etwas zu machen, ihm eine unverwechselbare Gestalt zu geben. Maria sei dafür eine gute Wegbereiterin: sie habe auf den Anruf Gottes in der Begegnung mit dem Engel kein schicksalsergebenes Ja gesprochen, sondern nachgefragt und dann eine bewusste Entscheidung für ihre Zustimmung getroffen. So konnte sie das Leben Jesu durch ihre Mütterlichkeit gestalten und dies tue sie auch heute für uns als Patronin und Fürsprecherin.
Die Frauen der Gemeinde begleiteten die Statue an ihren Platz im Kirchenraum, wo der Erzabt ihr den Segen erteilte und die Gemeinde erstmals das neue Gemeindegebet sprach.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes war ein Zeichen für das harmonische Zusammenspiel der deutschen Pfarrei in St. Wolfhard und der Afrikanischen Gemeinde: beide feierten gemeinsam, und neben den Liedern, die der Afrikanische Chor begleitete, steuerte Kirchenmusiker Christian Sedlak mit seiner Frau Lieder und Instrumentalmusik bei.
Eine frohe Begegnung bei einem kleinen Umtrunk rundete das Fest ab, bevor am Abend eine für Kinder gestaltete Maiandacht den Festtag abrundete.
Bilderquelle: Katholische Afrikanische Gemeinde Augsburg